Das Frankfurter Fintech 21X hat als erstes deutsches Unternehmen in der EU eine Lizenz zum Betrieb eines Handelsplatzes sowie eines Abwicklungssystem für tokenisierte Wertpapiere und andere DLT-basierte Finanzinstrumente erhalten. Die Erlaubnis wurde unter dem sog. DLT Pilot Regime erteilt.
Nach anderthalb Jahren intensiver Prüfung durch die BaFin, die Bundesbank sowie europäische Aufsichtsbehörden (darunter die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und die Europäische Zentralbank (EZB)) wurde 21X die Genehmigung erteilt, künftig als regulierter Handelsplatz für tokenisierte Wertpapiere zu agieren. Transaktionen werden über die Polygon-Blockchain abgewickelt.
Die Erteilung dieser ersten Erlaubnis als sog. DLT TSS ist für den Kryptosektor von besonderer Bedeutung. Zuvor war unter dem DLT Pilot Regime im Oktober 2024 einem tschechischen Unternehmen eine Erlaubnis erteilt worden; diese umfasst allerdings nur den Betrieb eines Abwicklungssystems (DLT SS), nicht auch die eines Handelsplatzes.
Die Lizenzierung eines DLT TSS markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Integration von Blockchain-Technologien in den traditionellen Finanzsektor und könnte den Markt für tokenisierte Wertpapiere revolutionieren. Schon seit 2013 sind Blockchain-Technologien eines der meistdiskutierten Themen auf den Finanzmärkten. Blockchain-Technologien sind so en-vogue, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis auch Trading und Settlement von tokenisierten Wertpapieren reguliert und lizensiert wurden.